„Wieder in sicheres Fahrwasser gleiten“

FC OLYMPIA LAMPERTHEIM MUSS EINEN GROSSEN UMBRUCH MEISTERN / THOMAS DÜPRE SOLL ALS NEUER COACH DEN KLASSENERHALT STEMMEN

„Wieder in sicheres Fahrwasser gleiten“



Sie ist überall beliebt, hat eine lange Tradition und nicht nur in Fußball-Deutschland weit verbreitet – die Aufstiegseuphorie. Ist eine Mannschaft gerade mal aufgestiegen, so kann sie auch in der höheren Spielklasse Berge versetzen und in nicht seltenen Fällen spielt das Team dort erneut oben mit. B-Ligist FC Olympia Lampertheim kann indes nichts mit ihr anfangen. Zumindest in der vergangenen Saison herrschte die Aufstiegseuphorie dort nicht vor. Statt nach der Meisterschaft in der Kreisliga C und dem damit verbundenen Aufstieg mit frischem Elan zur Tat zu schreiten, machte sich vielmehr die Angst breit, gewonnenes Terrain bald wieder zu verlieren und absteigen zu müssen. So war der FCO letztlich froh, nach einer turbulenten Runde die Klasse gehalten zu haben.

Ein Knackpunkt war die Heimniederlage gegen Mörlenbach im vergangenen Herbst, als die Olympia in eine tiefe Krise rutschte. Aber gegen Mörlenbach gelang auch eine eindrucksvolle Revanche. Und als der Verein Ende April mit 4:1 im Weschnitztal gewann, war das ein großer Schritt zum Klassenerhalt. Ebenso ein Fremdwort bei der Olympia ist die Konstanz im Mannschaftsgefüge. Die war ganz selten vorhanden. Vielmehr ging es zu wie in einem Taubenschlag. „Echte Typen, die sich mit dem Verein identifizieren, sind Mangelware. Hier müssten auch mal die Vereine untereinander Rückgrat zeigen und diese Spieler links liegenlassen. Es stand Ende Mai alles Spitz auf Kopf, ob überhaupt für die kommende Runde gemeldet werden kann“, stimmt FCO-Sportausschussvorsitzender Patrick Andres das Lamento an.


Leon Rückher als Hoffnungsträger


Auch auf der Trainerposition war der Wechsel zuletzt das Beständige. Thomas Roth führte die Olympia in die vergangene Saison, dann übernahm im Oktober für kurze Zeit Stefan Knoch das Kommando, ehe Andreas Zinke die Olympia zum Klassenerhalt führte. Doch auch er hat den Verein inzwischen verlassen und trainiert nun den Olympia-Ligarivalen FSG Riedrode II. Thomas Düpre (Bild) heißt der neue Olympia-Trainer. Dieser hatte als Spieler einige Einsätze in der Oberliga Südwest und trainierte in der vergangenen Saison die zweite Mannschaft des VfB Lampertheim.


„Der Anspruch für die kommende Runde liegt darin, dass wir wieder in sicheres Fahrwasser gleiten müssen“, bringt es Andres auf den Punkt. Die neue Mannschaft müsse mit Herzblut bei der Sache sein und fleißig trainieren. Dann kämen die positiven Dinge von ganz alleine. Am Wochenende zeigte die Olympia beim Pfeiffer-Turnier schon einmal gute Ansätze (wir berichteten).

Düpre muss eine komplett neue Mannschaft aufbauen – und gerade in der Anfangszeit dürfte erneut mit einer Fluktuation zu rechnen sein. Somit steht der Klassenerhalt bei der Olympia ganz klar im Fokus. „Die neuformierte Auswahl muss sich erst einmal an die Luft in der Kreisliga B gewöhnen. Trainer und Sportausschuss haben vollstes Vertrauen in die junge Truppe. Auch wenn die Ergebnisse am Anfang noch nicht stimmen sollten, arbeiten wir in Ruhe weiter“, sagt Andres. Dieser warf sich in Sachen Spielerverpflichtungen zuletzt ordentlich ins Zeug. Kurz vor Toresschluss eiste er noch Leon Rückher vom FV Hofheim los, der dort unzufrieden war. Aber auch einige Enttäuschungen hat Andres schon hinter sich. Gerade auf den ehemaligen Torwart Tobias Schneider ist er nicht allzu gut zu sprechen. Der sagte ihm zweimal zu, dass er bleiben würde, ehe er ihm später lediglich per Textnachricht mitteilte, er würde nun doch zum VfB Lampertheim wechseln. 


Quelle: Südhessen Morgen / Foto: Nix

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