Ein Königstransfer für die B-Liga
Nach dem Zusammenschluss von Olympia und VfB Lampertheim geht in der kommenden Saison die Spielgemeinschaft Olympia/VfB in der Fußball-Kreisliga B an den Start. Dem neuen Team wird zugetraut, durchaus vorne mitzuspielen.
Anspruch und Wirklichkeit: Olympia Lampertheim war in der vergangenen Spielzeit in der B-Liga angetreten, um einen stabilen Mittelfeldplatz zu landen. Letztlich wurde es durch den frühzeitigen Abbruch im März Rang sechs. Der VfB Lampertheim meldete dagegen seine Mannschaft in der A-Liga nach nur wenigen Spielen ab und stand frühzeitig als Absteiger fest. Eigentlich herrschte zwischen beiden Klubs in der Vergangenheit eine Rivalität. Deshalb war die SG schon eine kleine Überraschung.
Was war gut? Die Olympia fing sich nach etwas holprigem Start und kletterte ab dem vierten Spieltag von Rang zwölf kontinuierlich nach oben. Mit Justin Ekkerink, der 17 Mal traf, hatten die Lampertheimer den zweitbesten Torjäger der Liga.
Was geht besser? Mit den Neuzugängen wie Vincenzo Terrazzino, der vom badischen Landesligisten ASC Neuenheim kam, sollte die neue SG vor allem im Mittelfeld noch besser aufgestellt sein. Der Kader ist größer, und so könnten auch personelle Engpässe kompensiert werden. Allerdings macht Patrick Andres, der Sportausschussvorsitzende klar, dass man froh sei, dass die Saison erst im September startet. Denn: „Wir haben derzeit so viele Urlaube wie noch nie“, sagt er.
Wer kommt? „Der Markt in Lampertheim und Umgebung ist leer, deshalb haben wir diesmal einige Neuzugänge aus Mannheim“, sagt Andres und erklärt: „Aber da ist bislang keiner dabei, wo wir sagen würden: Der passt gar nicht zu uns.“ Das haben auch die Testspiele schon bewiesen. Der 35-jährige Terrazzino, der im Badischen schon beim SV Waldhof und SV Sandhausen höherklassig gespielt hat, ist sicherlich der Königstransfer der Lampertheimer. Sein jüngerer Bruder Marco (29/früher TSG Hoffenheim) steht übrigens als Profi beim SC Freiburg (zuletzt Leihe an Dynamo Dresden) unter Vertrag. Mit Peter Hecher, der vom TV Lampertheim kam, holte die SG einen ganz erfahrenen Keeper. Dazu kommen mit Semih Yücel und Emre Gülmez (beide Azzurri Lampertheim) und Furkan Disli (Türkspor Mannheim II) spielstarke Akteure.
Wer geht? Mit Michael Reichardt, der zum VfR Bürstadt wechselte, und Simon Hanusch, den es zum Stadtrivalen Azzurri in die Kreisoberliga zog, verließen zwei bewährte Stammkräfte den Klub.
Was geht? „Wir waren in der vergangenen Saison Sechster. Das Ziel ist es, uns in der neuen Runde zu verbessern“, sagt Andres. Zu den Top-Favoriten zählt der Sportausschussvorsitzende aber andere Mannschaften. „Der TSV Hambach wird sicherlich eine sehr gute Rolle spielen. Dazu kommt die FSG Riedrode II, die in der Ersten Mannschaft ja enorm aufgerüstet hat, und da weiß man ja nie, was alles in der B-Liga an Spielermaterial dann auftaucht“, sagt Andres. Eine Hiobsbotschaft musste die SG in der Vorbereitung schon verkraften: Ekkerink, der beste Torschütze der letzten Runde, erlitt im ersten Training Anfang August eine schwere Sprunggelenksverletzung.
Neuzugänge: Emre Gülmez, Semih Yücel (beide Azzurri Lampertheim), Furkan Disli (Türkspor Mannheims II), Izci Dogukan (PSV Mannheim), Peter Hecher (TV Lampertheim), Vincenzo Terrazzino (ASC Neuenheim).
Abgänge: Michael Reichardt (VfR Bürstadt), Simon Hanusch (AzzurrI Lampertheim), Dominik Kein, Dennis Becker, Marius Becker (alle legen Pause ein).
Kader: Tor: Peter Hecher, Angelo Schneider. Abwehr: Benjamin Bovers, Tolga Boztepe, Andre Braun, Izci Dogukan, Arton Kabashi, Yannick Schmitz. Mittelfeld und Angriff: Vincenzo Terrazzino, Özgan Bakci, Justin Ekkerink, Cem Duman, Thomas Gerner, Max Heinze, Matthias Hecher, Qasim Safi, Furkan Disli, Samim Sengün, Tobias Dubiel, Steven Keil, Heiko Hanusch. Emre Gülmez , Semih Yücel, Bekir Nayir.
Trainer: Thomas Düpre
Quelle: Echo-Online / Foto: Imago