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Kuddelmuddl oam Gerischd

Ein Derby muss in die Verlängerung / Fussballzwist zwischen FCO und VFB

Tatort: Adam-Günderoth-Stadion, ein Sonntagnachmittag in Lampertheim – Derbystimmung. Bei einem Fußballspiel zwischen dem VfB und Olympia kochen die Emotionen hoch. Peter Bischof, der Autor der Lampertheimer Volksbühne, hat den allwöchentlichen Zündstoff, der sich knapp über der Grasnarbe abspielt, aufgegriffen und in ein Mundart-Lustspiel verwandelt. „Kuddlmuddl oam Gerischd“ lautet der Titel, gestern Abend fanden sich die elf Schauspieler zu einer Probe in der Notkirche ein. Das Bühnenbild ist schnell erklärt: Auf der einen Seite sitzen der Gerichtsrat (Gerhard Baum), der Gerichtsdiener (Klaus Jenner) und die Protokollantin (Nadine Wegerle) auf Holzstühlen. Auf der anderen Seite findet sich das Kuddlmuddl wieder: Angeklagte, Zeugen, Schiedsrichter und Fans, verkörpert von Michael Tschirner, Claudia Mandel, Peter und Jula Bischof, Stephanie Seelinger, Michael Heiß, Ilse Prüssimg und Florian Uhl. Die fiktive Person Hoanns Gudschalg, ein Fan der Olympia, muss sich vorm Amtsgericht verantworten.

Gespielt wird die Hauptfigur vom Autor selbst, von Peter Bischof. „Ich habe selbst lange Fußball gespielt und die eine oder andere Aktion sowohl leiblich als auch akustisch erlebt. Es liegt also viel in der Schublade“, musste er für das Stück nicht lange nach Geschichten graben. Besonders brisant: Bischof war als aktiver Kicker sowohl für die Olympia als auch für den VfB Lampertheim aktiv, kennt also die gegenseitigen Anfeindungen beider Lager. „Vereine sind sich spinnefeind, das war vor fünfzig Jahren nicht anders als heute“, weiß er. Die tragische Rolle nimmt bei solchen hitzigen Begegnungen bekanntermaßen zumeist der Schiedsrichter ein. „Beide Parteien sind nie zufrieden und fühlen sich ungerecht behandelt, der Schiedsrichter war schon immer der Buhmann“, erklärt Gerhard Baum, der für das Lustspiel nicht nur den Richter mimt, sondern auch die Regie übernimmt.

Doch mit dem Verteilen von Gelben und Roten Karten ist das fiktive Spiel zwischen den beiden Teams aus der Spargelstadt noch nicht beendet. Im Gegenteil entwickelt sich ein Tohuwabohu, das schließlich vor Gericht in die Verlängerung gehen muss. Und dort geht der Streit zunächst weiter, „Schuldig oder nicht?“, möchte der Richter vom Angeklagten wissen. Schwere Beleidigung und die Androhung von Gewalt wird Hoanns Gudschalg vorgeworfen. „Erschdmo de Ball flach halde“, kontert dieser. Dann schalten sich auch noch die weiblichen Fußballfans mit ein, und die Dinge nehmen ihren Lauf...


TERMINE UND VORVERKAUF Die Volksbühne Lampertheim spielt am 8., 10., 12., 14., 15., 18., 21., 22., 25., 28. und 29. November sowie am 9., 10., 13., 16. und 17. Januar 2015 „Kuddlmuddl oam Gerischd – ein Lustspiel in Lampertheimer Mundart“ in der ehemaligen Notkirche , Römerstraße 94. Der Eintritt beträgt 7 Euro, Beginn ist jeweils um 20 Uhr.

Der Kartenvorverkauf findet am 25. Oktober von 8 bis 12.30 Uhr und am Montag, 27. Oktober, von 9 bis 12.30 Uhr sowie von 14.30 bis 18 Uhr im Hof von Schuhhaus Hörmann in der Kaiserstraße 16 statt, Telefon 0 62 06 / 42 05. Kartenreservierungen vor diesem Termin können leider nicht angenommen werden.

Quelle: Lampertheimer Zeitung / Bericht von Marco Partner

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