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Grandiose Bestmarke

Reichardt ist der Mann mit dem Tor Abo

Drei Worte - mehr braucht Erdal Ergürbüz nicht, um die 50 Treffer seines Schützlings Michael Reichardt realistisch einzuordnen. "Das ist krass", bringt es der Trainer des FC Olympia Lampertheim auf den Punkt, bevor er etwas genauer ins Detail geht. "Auch für die C-Liga ist diese Leistung eine Hausnummer. Michael kam als A-Junior zu uns und hat erst sein erstes Amateur-Jahr hinter sich gebracht", ist Ergürbüz voll des Lobes für den 20-Jährigen.

Click here to find out more!Als sei ihm die Torjägerkanone im Fußballkreis Bergstraße nicht schon vor dem letzten Spieltag so gut wie sicher gewesen, legte Reichardt beim 9:1-Heimerfolg gegen den ISC Fürth nochmal fünf Treffer nach - einem lupenreinen Hattrick in Halbzeit eins (21., 35., 44.) folgten im zweiten Durchgang noch die Tore zum 4:0 und 5:1 (48., 72.). Damit ging genau die Hälfte aller Olympia-Treffer auf das Konto des Halb-Amerikaners.

Wendepunkt Gras-Ellenbach

In den ersten acht und in den letzten vier Saisonbegegnungen traf Reichardt ohne Unterbrechung - die Liste an imposanten Marken, die Reichardt in seiner ersten Amateurspielzeit knackte, ließe sich bestimmt noch um einige Erfolge, wie die Sechs-Tore-Gala gegen den SV Unter-Flockenbach Mitte Oktober (7:1), erweitern. Einen Torerfolg hat sich Reichardt, dem Coach Ergürbüz vor der Runde auch die Kapitänsbinde anvertraute, allerdings in besonderer Erinnerung behalten. "Das 6:3 gegen Gras-Ellenbach Ende März war der Wendepunkt nach ein paar schwachen Spielen. Nach meinem Tor zum 1:0 war vor allem der Treffer zum 2:0 wie eine Erlösung für mich", erinnert sich Reichardt.

So legten die Olympianer einen ganz starken Saison-Endspurt hin. Nach 13 von 15 möglichen Punkten - beim 10:2 gegen Absteiger TSV Gadernheim gelangen Reichardt einmal mehr fünf Tore - ließ erst eine 2:4-Niederlage bei Reichardts Ex-Klub FSV Riedrode II die Aufstiegsträume des Liga-Fünften am drittletzten Spieltag platzen. "Wir waren näher dran, als wir uns vor der Saison ausgerechnet hatten. Es hätte schon in diesem Jahr klappen können", sagt der Torjäger, der hofft, für die kommende Runde auf eine ähnlich schlagkräftige Truppe setzen zu können. "Das wird in den nächsten Wochen unsere schwerste Aufgabe sein. Innerhalb der Mannschaft muss es ruhiger werden. Es fängt schon bei der Trainingsbeteiligung an", nimmt der FCO-Spielführer seine zum Großteil noch älteren Mitspieler in die Pflicht.

Tatsächlich zeigten sich nur wenige FCO-Spieler so trainingsfleißig wie Reichardt. "Eigentlich ist er immer da", lobt Ergübüz. Auch der Übungsleiter der Spargelstädter macht sich mit Blick auf die kommende Saison schon seine Gedanken - neben personellen Fragen geht es um taktische Belange, die vor allem Reichardt betreffen. "Da wir bisher nur mit einer Sturmspitze gespielt haben, ist unsere Spielweise stark auf ihn zugeschnitten. Mittlerweile kennt auch jeder Gegner Michaels Namen und versucht, sich auf ihn einzustellen", erwägt Ergürbüz, auf ein System mit zwei Stürmern umzustellen.

Ungeachtet dieser Überlegungen zeigt sich Ergürbüz dennoch erfreut darüber, dass Reichardt dem FCO auch in der kommenden Runde erhalten bleibt - und sogar im Stile eines echten Kapitäns vorangeht. "Im Winter hatte Michael Angebote aus Fehlheim, von den Azzurri und vom VfR Bürstadt. Dass er einen Wechsel abgelehnt hat, war ein wichtiges Signal an seine Mitspieler", freut sich der Trainer.

Quelle: Südhessen Morgen
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