aaaaaaneuzugänge

Arbeiten, arbeiten, arbeiten

Rundenauftakt bei Favorit Gras-Ellenbach

Nach einem guten Start in das neue Jahr stand Olympia Lampertheim an der Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga C Bergstraße. Verletzungsbedingte Ausfälle, Pech und unglückliche Entscheidungen trugen dazu bei, dass die Spitzenposition nicht bis zum Saisonende verteidigt werden konnte. Einige wichtige Akteure haben den Verein während der Sommerpause verlassen. Am Sonntag startet für die Blau-Schwarzen die neue Runde auswärts beim TSV Gras-Ellenbach. Der Verlust mehrerer Leistungsträger wiegt bei den Spargelstädtern schwer. Die Neuzugänge bringen zwar durchaus Qualität mit, haben teilweise aber längere Zeit nicht Fußball gespielt. Olympia-Trainer Erdal Ergürbüz fordert Geduld ein: „Es wird etwas Zeit brauchen, bis die neuen Spieler wieder reingefunden haben. Ganz oben mitzuspielen, wird für uns in der kommenden Saison schwierig.“

Mit Spielern wie Steffen Zintel (FV Hofheim), Juan Marroqui Cases (Eintracht Bürstadt), Tolga Sezer und Vitali Becker (beide VfB Lampertheim) haben die Spargelstädter wichtige Leistungsträger verloren. Zintel sowie Marroqui Cases gingen zu höherklassigen Vereinen. Diese Wechsel kann Ergürbüz verstehen: „Die Spieler haben früh gesagt, dass sie im Falle des Nichtaufstiegs weg sind. Die Wechsel gehen daher auch absolut in Ordnung. Und diese Akteure bringen auch die nötige Qualität mit, um in den höheren Klassen erfolgreich zu sein.“ Während Ergürbüz seine Mannschaft nicht unter den ersten Aufstiegsanwärtern sieht, schätzt er andere Teams höher ein. „Der VfB Lampertheim hat sich gut verstärkt und kann eine wichtige Rolle spielen. Unser erster Gegner Gras-Ellenbach ist zu beachten. Genauso die Absteiger SG Wald-Michelbach II und Hammelbach/Scharbach.“

Eine Partie wie beim SV Unter-Flockenbach III, die mit einer 1:2-Niederlage endete, spiegeln das Dilemma, mit dem Olympia in der Endphase der vergangenen Spielzeit konfrontiert wurde, sehr gut wider. Coach Ergürbüz erinnert sich: „Da kam innerhalb von fünf Minuten wirklich alles zusammen. Wir fahren dort als Tabellenführer hin, bekommen einen unberechtigten Elfmeter, eine rote Karte wegen Reklamierens und verlieren Sezer und Zintel wegen Verletzungen.“ Ähnlich unglücklich verlief das anschließende Heimspiel gegen Italia Bensheim, in dem der frühere Olympia-Spieler Elvedin Huseinovic alle vier Tore erzielte. Hinzu kam, dass die Aufstiegskonkurrenten SSV Reichenbach, FSV Riedrode II und TSV 09 Gras-Ellenbach gegen Ende nur noch wenige Punkte liegen ließen.

Trainer Ergürbüz nimmt aber auch die Mannschaft an dieser Stelle in die Pflicht: „Der eine oder andere Spieler hat sich zu sehr auf seine fußballerischen Fähigkeiten verlassen und nicht den letzten Willen gezeigt. Wenn nur sieben oder acht Spieler Vollgas geben, reicht das nicht. Wir müssen arbeiten, arbeiten, arbeiten.“

Quelle: Lampertheimer Zeitung / Foto: AfP Asel


Erdal Ergürbüz muss als Trainer des Fußball-C-Ligisten FC Olympia Lampertheim einen großen personellen Umbruch verkraften. "Das geht schon an die Substanz", räumt er offen ein. Die sieben Abgänge der Spargelstädter, bei denen es sich fast ausschließlich um Stammkräfte handelt, sind empfindliche Nackenschläge für die Ambitionen des Fast-Aufsteigers, der zum Ende der abgelaufenen Saison einem "beispiellosen Verletzungspech" (Ergürbüz) Tribut zollen und letztlich mit dem vierten Platz vorlieb nehmen musste.

"Kann nicht in die Zukunft sehen"

Das Wort "Aufstieg" kommt Ergürbüz im Gespräch mit dieser Zeitung gar nicht erst über die Lippen. "Wir müssen erst einmal zusammenfinden und wieder eine Mannschaft werden", meint Ergürbüz, der den einstigen Hessenmeister (1951, 1952) nach dem B-Liga-Abstieg vor vier Jahren übernahm. Bei der Frage nach einem konkreten Saisonziel kommt die Ungewissheit des Übungsleiters zum Vorschein. "Ich kann nicht in die Zukunft sehen", gibt Ergürbüz kund. Seine Favoriten im Kampf um Aufstieg und Meisterschaft kann er dafür umso klarer benennen: "Das sind der TSV Gras-Ellenbach und mit Sicherheit auch der VfB Lampertheim." An den Platznachbarn im Adam-Günderoth-Stadion gab der FCO mit Offensivmann Vitali Becker einen Leistungsträger ab. Im Gegenzug entschied sich mit Heiko Hanusch der treffsicherste VfB-Akteur (17 Tore) der Vorsaison für einen Wechsel zu den Olympianern.

Mit Steffen Zintel, der bei Gruppenliga-Absteiger FV Hofheim einen Neustart wagt, und Juan Marroqui Cases (Eintracht Bürstadt) schlossen sich zwei weitere Offensivleute höherklassigen Klubs an. Der kurzfristige Weggang von Marroqui Cases, der Abwehrmann Mark Fetsch zum ambitionierten A-Ligisten folgte, verärgerte den FCO-Trainer zusätzlich. "Das kam sehr überraschend", so Ergürbüz, der künftig auch ohne die Brüder Erhan und Öner Lozan (Ziele unbekannt) auskommen muss. Routinier Thomas Wistuba legt indes eine Pause ein. Unter den zehn Neuen hält Ergürbüz besonders große Stücke auf Mittelfeldspieler Mehmet Usta, der vom B-Ligisten Concordia Ludwigshafen wechselte. Rückkehrer und Defensivmann Ismail Aydogan (VfR Frankenthal II) dürfte die Abläufe beim FCO aus dem Effeff kennen. Als großes Problem macht Lampertheims Coach die fehlende Spielpraxis bei zahlreichen Neulingen aus. "Viele haben schon länger nicht mehr gekickt. Die müssen wir erst einmal wieder fit bekommen", erklärt Ergürbüz, der den Verlauf der Sommervorbereitung aufgrund von Urlaubs- und Ramadanpausen einiger Spieler als "durchwachsen" beschreibt.

Nach dem 4:1 in der ersten Kreispokalrunde bei C-Liga-Absteiger Italia Bensheim am vergangenen Wochenende beginnt die Runde für den FC Olympia am Sonntag (15 Uhr) mit einem Gastspiel bei Top-Favorit Gras-Ellenbach. "Ich rechne mit einer torreichen Partie, hoffentlich mit dem besseren Ende für uns. Wir fahren auf jeden Fall dorthin, um zu gewinnen", gibt sich Ergürbüz trotz aller Probleme kämpferisch.

Quelle: Südhessen Morgen

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