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"Total verpfiffen"

3:3 in Reichenbach mit strittigen Situationen

Peter Gehrisch zeigte sich erleichtert. "Das war ein gerechtes Unentschieden. Da unser Ausgleichstor in der Nachspielzeit fiel, ist dieses aber auch glücklich. Da wir schon mit 0:3 zurück lagen, sind wir natürlich mit dem 3:3 zufrieden", gab der SSV-Fußball-Abteilungsleiter zu. "Die Gäste haben sich hier in der ersten Hälfte bärenstark präsentiert, dann aber nachgelassen. Das war ein packendes Spiel mit allem, was den Fußball ausmacht", so Gehrisch. Sehr verärgert war Rudolf Bräunig. "Wir haben heute ein wahnsinnig starkes Spiel gemacht. Wir führen in dieser überaus hektischen Partie mit 3:0 Toren und dann hat uns der Schiedsrichter das Spiel total verpfiffen. Erst gibt er Michael Reichardt einwandfreies Tor genau in den Winkel nicht, dafür dann aber in der vierten Minute der Nachspielzeit einen Freistoß für Reichenbach, der keiner war, aber zum 3:3 führte", ließ der Olympia-Vorsitzende seinem Unmut über die Leistung des Unparteiischen freien Lauf.

Quelle: Bergsträßer Anzeiger

So richtig glücklich war der SSV Reichenbach nach den packenden und hochdramatischen 95 Minuten im Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga C nur bedingt. Zwar hatte man im Heimspiel gegen Olympia dank einer tollen Aufholjagd aus einem 0:3-Rückstand noch ein 3:3 (1:3)-Unentschieden gemacht, jedoch die Tabellenführung verloren. Lachender Dritter war der FSV Riedrode II, dem dank des 5:0-Hejmsieges gegen den SV/BSC Mörlenbach II der Gipfelsturm gelang. Anfangs neutralisierten sich die beiden Kontrahenten, ehe die Spargelstädter mobil machten. SSV-Torhüter Klatt wehrte den Ball bei Michael Reichardts Freistoß zu kurz ab und Wistuba verwertete den Abpraller zum 0:1 (28.). Als der kurz zuvor eingewechselte Menjak Wistuba im Strafraum zu Fall brachte, gab es Strafstoß, den Sezer sicher zum 0:2 verwandelte (34.). Nachdem Wistuba einen Reichenbacher Abwehrfehler zum 0:3 genutzt hatte (38.), sah es schlecht für die ohne ihren Spielertrainer Sven Dechant (krank) angetretenen Lautertaler aus. Immerhin verkürzte Bihorcic mit einem Freistoß aus 16 Metern auf 1:3 (42.).

Die Lautertaler setzten in der zweiten Halbzeit alles auf eine Karte. Menjak gelang der vielumjubelte Treffer zum 2:3, nachdem ein Schuss von Almir Gashi abgewehrt worden war (76.). Dieses Spitzenspiel wurde nun immer dramatischer und hektischer. Wistuba scheiterte zweimal in aussichtsreicher Position an SSV-Torhüter Klatt (70., 85.) und Almir Gashi fand in Lampertheims Torhüter Becker seinen Meister. Die Zeit lief den tapfer kämpfenden Gastgebern weg. Dann nahm Bihorcic bei einem Freistoß Maß und setzte das Spielgerät aus 18 Metern genau in den Winkel (94.). Die Lampertheimer wussten in diesem Moment nicht, wie ihnen geschah.

Quelle: Bergsträßer Anzeiger

Thomas Wistuba (29., 39.) sowie ein Strafstoß durch Tolga Sezer (35.) sorgten zunächst für klare Verhältnisse in Reichenbach, Die Olympia schien das Spiel im Griff zu haben. Doch dann entglitt ihnen die Partie – Elemin Bihorcic (42.) und Domagoj Menjak (72.) brachten die Hausherren wieder zurück. Bihorcic gelang in der 90. Minute tatsächlich noch der Ausgleich.

Olympia Lampertheim: Altunoez; Lozan, Patrick, Reichhardt, Durasi, V. Becker, Katircilar, D. Becker, Cases, Wistuba, Sezer. Eingewechselt: O. Lozan, Zintel

Quelle: Lampertheimer Zeitung

"Ein irres Spiel" sah FCO-Trainer Erdal Ergürbüz, der mit der Schiedsrichterleistung in der zweiten Hälfte haderte. "Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt. Im zweiten Durchgang hat Reichenbach gedrückt, der Unparteiische hat seinen Teil dazu beigetragen", sagte Ergürbüz, der unter anderem ein nicht gegebenes Tor von Michael Reichardt zum möglichen 4:2 (87.) beklagte. In Halbzeit eins brachten Thomas Wistuba (28./38.) und Tolga Sezer (34./Foulelfmeter) die Gäste klar in Führung. Elemin Bihorcic verkürzte vor der Pause auf 1:3 (43.). Nach dem 2:3-Anschlusstor durch Domagoj Menjak (76.) war es wiederum Bihorcic mit einem 18-Meter-Freistoß in den Winkel, der den SSV vor der Niederlage bewahrte. Vorher flogen die Reichenbacher Menjak (83./Rot) und Adel Cindrak (88./Gelb-Rot) sowie Lampertheims Reichardt (90./Gelb-Rot) vom Platz.

Quelle: Südhessen Morgen




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