TolgaSpielerderWoche

Torgefährliche Allzweckwaffe

Tolga Sezer Spieler der Woche

Wer behauptet, dass der FC Olympia Lampertheim seine Spiele derzeit dank des nötigen Köpfchens gewinnt, liegt nicht ganz falsch. Ließ der ambitionierte C-Ligist zu Saisonbeginn noch einige Zähler in den letzten Minuten liegen, spielt das Team von Coach Erdal Ergürbüz jetzt seine Erfolge clever und souverän heraus. In der Liga feierten die Lampertheimer zuletzt einen 7:0-Kantererfolg gegen Olympia Lorsch II und ein 5:0 bei der Reserve des SV/BSC Mörlenbach. Bei den Odenwäldern ging Tolga Sezer wortwörtlich mit dem Kopf heran.

In der 25. Minute erzielte die Allzweckwaffe der Olympianer, die seit vier Spieltagen im Angriff zum Einsatz kommt, nach einem Eckball das 1:0. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff war der Türke nach einer Freistoßflanke in den Mörlenbacher Strafraum wiederum per Kopf zur Stelle - das 2:0 für den FCO. Während Sturmpartner Michael Reichardt in der 63. Minute mit dem Tor zum 3:0 den "Kopfball-Hattrick" der Olympia-Mannschaft perfekt machte, durfte Sezer nach Reichardts 4:0 in der 77. Minute zum dritten Mal jubeln. Den 5:0-Endstand erzielte der 21-Jährige allerdings mit dem Fuß.

Trainer Ergürbüz schwärmt

Schon beim Schützenfest gegen Lorschs "Zweite" zeigte sich Sezer zweimal treffsicher vor dem gegnerischen Kasten. Wichtiger allerdings dürfte sein Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 im Verfolgerduell gegen den TSV Gras-Ellenbach, das der FCO mit 3:1 für sich entschied, gewesen sein. Insgesamt kommt Sezer schon auf zehn Saisontore - keine schlechte Quote für einen Mann, der den linken Außenverteidiger-Posten als vertraute Position bezeichnet. "Im Sturm macht es mir aber auch Spaß", betont Sezer.

FCO-Trainer Ergürbüz gerät jedenfalls ins Schwärmen, wenn er über den in Aachen geborenen Türken spricht. "Tolga ist einer der vielseitigsten Spieler, den ich kenne. Ihn kann man wirklich überall aufstellen, weil er über eine sehr gute Spielanlage und Übersicht verfügt", findet Ergürbüz, der auch die technischen Finessen des 21-Jährigen schätzt. "Tolga ist beidfüßig und kopfballstark. Bei ihm habe ich wirklich das Gefühl, dass er auf jeder Position das Richtige macht und weiß, was er zu tun hat. Außerdem bringt er trotz seines jungen Alters schon viel Erfahrung mit", erläutert Ergürbüz.

Die A-Jugend absolvierte Sezer etwa beim VfR Mannheim, bevor er wegen seiner Ausbildung zum Maschinenführer gegen den möglichen Sprung in die erste Mannschaft des nordbadischen Oberligisten entschied. Als kongenialen Partner für Reichardt (15 Tore), mit dem Sezer das derzeit torgefährlichste Angriffsduo der C-Liga bildet, sieht Ergürbüz den technisch versierten Neuzugang von Kreisoberliga-Aufsteiger Azzurri Lampertheim zwar auch gut aufgestellt. "Am besten ist Tolga aber dort aufgehoben, wo er viele Ballkontakte haben kann, nämlich in der Mittelfeldzentrale", findet Ergürbüz. Ein gelernter Außenverteidiger, der im Sturm seine Buden macht und den der Coach am liebsten im Zentrum als Spielgestalter bringen würde - diese Option hätte wohl jeder Fußballtrainer gerne in petto. Zumal sich Sezer schnell integrieren konnte.

"Hier verstehe ich mich mit jedem super", stellt er klar. Und wer weiß, ob Sezers Kopf nicht auch den Unterschied macht, wenn der FC Olympia am Sonntag (15 Uhr) als Liga-Zweiter zu Spitzenreiter SSV Reichenbach fährt . . .

Tolga Sezer

Tolga Sezer kam am 12. August 1992 in Aachen auf die Welt. Seine ersten Schritte als Fußballer machte der Türke beim SC Ostracht im Raum Stuttgart. Der gelernte Maschinenführer zog vor sieben Jahren nach Lampertheim, absolvierte die komplette A-Jugend beim VfR Mannheim, zog dann allerdings den beruflichen Werdegang dem Sprung in die erste VfR-Mannschaft vor. Nach zwei Jahren bei der AS Azzurri Lampertheim, mit der Sezer im Sommer in die Kreisoberliga aufstieg, schloss er sich im Sommer dem FC Olympia Lampertheim an.

Quelle: Südhessen Morgen/Claudio Palmieri

Foto: @Nix

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