Klassenerhalt wäre "Faustdicke Überraschung"

Olympia Lampertheim hat sich nach Umbruch schnell gefunden / Mehr Konstanz in der Rückrunde

Nach dem Krieg noch drittklassig, fristet Traditionsclub Olympia Lampertheim sein Dasein inzwischen in der B-Liga Bergstraße. Und auch dort kämpft das Team von Trainer Thomas Düpre derzeit um den Klassenerhalt. Dass man damit bei den Spargelstädtern trotzdem nicht unzufrieden ist, hat einen Grund. Denn vor der Saison war nicht einmal klar, ob und wie es sportlich mit dem Team weiter geht.


Wie lautet euer Fazit der ersten Saisonhälfte?


"Wenn man bedenkt, dass eine Mannschaftsmeldung Anfang Juni fast aussichtslos schien, kann man die erste Saisonhälfte als vollen Erfolg werten", sagt Patrick Andres, der Sportausschussvorsitzende des Bergsträßer B-Ligisten Olympia Lampertheim. "Sicherlich hätten es ein paar Punkte mehr sein können, aber wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. Trainer Thomas Düpre hat es geschafft, aus zusammengewürfelten Spielern eine Einheit zu formen. Das ist in der Kürze der Zeit nicht selbstverständlich. Das Team zieht aber bedingungslos mit und Thomas ist für uns ist wie ein Sechser im Lotto."


Was lief besonders gut?


Das neu zusammengestellte Lampertheimer Team tritt als Einheit auf. "Trainingsbeteiligung und Einstellung stimmen", lobt Andres und fügt an: "Auch die Spieler, die in der zweiten Reihe stehen, bleiben am Ball und akzeptieren unbequeme Entscheidungen. Bis auf die Niederlage beim SV Fürth II hat die Mannschaft auf dem Platz immer alles gegeben, auch wenn es manchmal hohe Niederlagen gab. Man muss dabei bedenken, dass das Team einen Lernprozess durchläuft. Aus dem jetzigen Kader sind nur noch vier Spieler aus den Vorjahren dabei. Der Rest besteht aus Spielern die nach einiger Auszeit erst wieder angefangen haben oder zum größten Teil aus der Kreisliga D zur Olympia gekommen sind. Unser Altersschnitt beträgt derzeit 23 Jahre."


Was geht besser?


Trotz der Zufriedenheit über Platz zwölf und die bislang erspielten 21 Punkte, will man beim früheren Hessenpokalsieger die Spannung hoch halten. "Es besteht überall gewaltig Luft nach oben", so Andres. "56 Gegentore sind einfach zu viel, 28 geschossene Treffer ein wenig mager. Die vielen Gegentore sind keine Kritik an der Mannschaft, da man außer einmal immer mit einer anderen Aufstellung spielen musste. Aber gerade in diesem Bereich werden wir den Hebel als erstes ansetzen. Dazu stand nach der Trennung von Torwart Tim Redig mit Tobias Dubiel in drei Vierten der Spiele ein Feldspieler im Tor. Thomas Düpre hat hier eine klare Linie. Wer nicht mitzieht, hat hier keine Chance. Der Sturm hat sich nach einem zwischenzeitlichen Tief selbst aus dem Sumpf gezogen. Stürmer Michael Reichhardt hat nach drei Jahren Auszeit wieder Anschluss gefunden und kommt langsam wieder auf Touren."


Welche Veränderungen gibt es bei euch im Kader?


"Unsere Priorität lag bei einem gelernten Torwart. In der Winterpause jemanden für diese Position zu finden, war die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen, da Torhüter allgemein rar gesägt sind. Mit Heiko Gönnheimer von der SV Pfingstweide konnten wir einen Keeper verpflichten, der schon von 2012 bis 2014 im Verein aktiv war. Mit Benjamin Bovers (SC Blumenau) und André Braun (SG Nordheim-Wattenheim) konnten wir zudem zwei Spieler für die Abwehr gewinnen, die in der Vergangenheit schon mit Thomas Düpre zusammengearbeitet haben. Bajram Hajdari stößt von der SG Hemsbach II zu uns und ist variabel einsetzbar. Wir bleiben unserer jungen Linie treu, auch charakterlich muss es passen. Und das tut es." Verlassen haben den Verein Filipos Manos (SV Bobstadt), Marcel Rüffel, Tim Redig (beide FV Biblis) und Marcel Klotzbach (SG Hüttenfeld).


Was nehmt ihr euch für die zweite Saisonhälfte vor?


Der Klassenerhalt bleibt das Ziel von Olympia Lampertheim. "Da bleiben wir auf dem Teppich", verspricht Andres. "Wenn wir das schaffen, kann man sicher von einer faustdicken Überraschung sprechen. Wichtig wird sein, dass man gut aus der Pause kommt. Ein Vorteil könnten die Heimspiele werden. Von 16 Auswärtsspielen haben wir schon zwölf bestritten, acht Heimspiele haben wir im Gegenzug noch in der Hinterhand. Vor allem gegen Gegner, gegen die wir in der Hinrunde hoch verloren haben, wollen wir uns besser präsentieren. Dazu möchten wir konstanter werden. Unterschätzen sollte uns jedenfalls keine Mannschaft, denn für die ein oder andere Überraschung sind wir immer gut."


Quelle: FuPa

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