„Keine Gewalt - Fair zum Schiri“

Letztes Saisonspiele vor der Winterpause steigt beim SV Affolterbach

FUSSBALL-B-LIGA FC OLYMPIA UND AFFOLTERBACH SETZEN AM SAMSTAG MIT EINEM BANNER EIN ZEICHEN


„Keine Gewalt – fair zum Schiri“


Während sich die anderen Fußball-B-Ligisten seit Sonntag in der Winterpause befinden, müssen die SV Affolterbach und der FC Olympia Lampertheim nachsitzen. Das Punktspiel vom 22. September, das wegen einer Veranstaltung der Affolterbacher Sondermannschaft verschoben werden musste, steigt am Samstag (16 Uhr).

Während der FCO als Sechster mit 29 Punkten befreit aufspielen kann, ist der Elfte Affolterbach (19 Punkte) nicht frei von Sorgen. „Vom Personal her gehört die Sportvereinigung in die obere Tabellenhälfte“, weiß Olympia-Sportausschusschef Patrick Andres um die Qualität der Elf von Toni Pietroluongo, die zuletzt viel Verletzungspech hatte. Affolterbach präsentiert sich zu Hause wesentlich stärker als auf des Gegners Platz, dafür steht nicht zuletzt das 3:2 über Kirschhausen am vergangenen Sonntag.


„Wir sind gewarnt“, so Andres, der das Fußballjahr 2019 mit einem „positiven Ergebnis“ abschließen will. Beim jüngsten 1:4 in Zotzenbach traf der FCO auf einen Gegner, der ruppig zu Werke ging. Das ist auch der Grund, weshalb Thomas Gerner ausfällt. Fraglich sind außerdem die Einsätze von Matthias Hecher, Arton Kabashi und Angelo Schneider (alle angeschlagen). Die Nachholpartie wollen Lampertheim und Affolterbach nutzen, um den Schiedsrichtern auf den Amateursportplätzen den Rücken zu stärken. „Keine Gewalt – fair zum Schiri“ soll auf einem meterlangen Banner stehen, das die beiden Mannschaften vor dem Anpfiff gemeinsam ausrollen werden.

„Wir wollen ein Zeichen setzen“, stellt Andres klar. Die jüngsten Attacken auf Unparteiische in Münster/Dieburg, Rüssingen und im Kreis Offenbach haben Andres, der selbst seit 2015 Schiedsrichter ist, auf den Plan gerufen. „Nach den Vorfällen gab es Statements des Hessischen Fußball-Verbands, der eine oder andere hat vielleicht noch Flyer verteilt. Deren Wirkung ist aber jetzt doch schon wieder im Sande verlaufen“, ist sich Andres sicher: „Nach den letzten Vorkommnissen ist es ja schnell verdächtig ruhig geworden. Jetzt kommt die Winterpause, viel Zeit wird ins Land ziehen. Ich bin gespannt, ob da überhaupt noch etwas passiert.“ Der 43-Jährige sieht ein Problem, das weit über die Verantwortung der Vereine und örtlichen Schiedsrichter-Vereinigungen hinausgeht: „Das muss von höheren Stellen angepackt werden. Der DFB ist der mitgliedsstärkste Sportverband der Welt.“

Auf dem Sportplatz sei Andres „zum Glück“ noch nie angegriffen worden, betont er. Gewalt beim Fußball hat der Familienvater aber erst vor drei Wochen mitansehen müssen. Unmittelbar nach dem 3:2-Sieg bei Türkspor Wald-Michelbach wurde FCO-Trainer Thomas Düpre von einem gegnerischen Spieler angegangen und ins Gesicht geschlagen. Der Spieler wurde mittlerweile für zehn Spiele gesperrt und vom Verein suspendiert.

Nach diesem Vorfall und den jüngsten Attacken auf Schiedsrichter habe ich mich schon gefragt: Willst du weitermachen? Könnte es auch mich mal treffen?“, gibt der FCO-Funktionär zu.


Klares Bekenntnis


Doch schnell war für Andres klar: Er will und wird auch künftig Spiele pfeifen. „Ich will den Übeltätern nicht das Feld überlassen. Wenn ich aufhöre, bestrafe ich auch die Falschen – nämlich die echten, fairen Sportsmänner.“ Beim FC Olympia hat Andres deshalb eine goldene Regel verankert: „Natürlich gehören Emotionen dazu, der Fußball soll ja nicht völlig steril werden. Aber Respekt muss sein.“


Quelle: Südhessen Morgen / Matthias Bähr - Claudio Palmieri

Foto: Nix


Der SV Affolterbach hat in diesem Jahr das letzte Wort in der Fußball-Kreisliga B. Im Nachholspiel trifft der Tabellendreizehnte am Samstag (16 Uhr) zu Hause auf den Sechsten Olympia Lampertheim. Die Gastgeber haben sich zuletzt ein wenig berappelt und holten gegen den SV Kirschhausen einen hart umkämpften Sieg. Trainer Antonio Pietroluongo rechnet gegen die Olympia mit einer sehr schweren Partie. Denn die Lampertheimer verfügen seiner Kenntnis nach über eine spielstarke Mannschaft. Was sich auch daran zeigt, dass sie bis auf den Ausrutscher in Zotzenbach davor eine ganze Serie von Begegnungen ohne Niederlage vorweisen können.

„In unserer Situation gilt es, von Anfang über den Kampf und Disziplin ins Spiel zu kommen“, betont der Coach: „Mit einem Sieg könnten wir den Anschluss an das vordere Mittelfeld schaffen und beruhigter in die Winterpause gehen.“ 


Quelle: Odenwälder Zeitung 

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