Derbytime
Beim SV/BSC Mörlenbach II machte es der VfB mit zwei späten Gegentoren unnötig spannend. "Wenn man zehn Minuten vor Schluss 3:0 führt, darf das nicht passieren", hätte sich Coach Stefan Svrga gerne das Zittern erspart. Mit 13:8 Toren und neun Punkten aus vier Partien steht der VfB aber nicht viel schlechter da als der punktgleiche FCO (11:5 Tore), der am Sonntag gegen Lorsch II (0:1) erstmals Federn ließ. Diese Begegnung war überschattet vom Zusammenprall zwischen Erhan Lozan und einem Gegenspieler. "Glücklicherweise hat er 'nur' eine Prellung der Halbwirbelsäule davongetragen", so FCO-Trainer Erdal Ergürbüz. Bei der Olympia fehlen insgesamt sieben Akteure, Svrga muss auf drei Spieler verzichten (Gutschalk und Özkan verletzt, Groneberg Rotsperre).Quelle: Südhessen Morgen
Der VfB und die Olympia haben im Lampertheimer Stadtduell viele Verletzungen und Sperren zu verkraften
Die Spargelstadt erwartet am Sonntag ein echtes Stadtderby mit offenem Ausgang. In der Fußball-Kreisliga C trifft der viertplatzierte VfB Lampertheim auf die Olympia Lampertheim, die derzeit Rang drei innehat. Lediglich die bessere Tordifferenz der Gäste macht in der Tabelle derzeit den Unterschied aus.Der VfB konnte seinerseits in einer Mittwochabend-Begegnung beim SV Mörlenbach II drei Punkte mit nach Hause nehmen. Mit 3:2 gewann man die Partie, die durch die Tore von Himmet Bayrahtar (13.) sowie einem Doppelpack des zur Halbzeit eingewechselten Heiko Hanusch (69. und 78.) zunächst klar dominiert wurde. Doch in der 85. Minute musste Sascha Betz aufgrund eines angeblichen Handspiels auf der Torlinie vom Feld. Dem verwandelten Elfmeter von Julien Polom (86.) folgte gar noch der Anschlusstreffer durch Tobias Heer (89.). „Ich dachte nach dem 3:0 eigentlich, das Spiel wäre gegessen, aber dann wurde es noch einmal richtig hektisch, und wir mussten die Schlussminuten überstehen. Es ist uns gelungen. Gott sei Dank“, atmete Trainer Stefan Svrga am Donnerstag durch. Er muss nun beim kommenden Stadtderby notgedrungen an der Startelf herumbasteln, denn auch Daniel Groneberg flog aufgrund einer Zuschauerbeleidigung in Mörlenbach vom Platz. „Heiko Hanusch hat gezeigt, dass er in die Mannschaft gehört“, stellte der VfB-Übungsleiter klar, zudem könnte Sehat Kaya von Beginn an auflaufen.
Im Gegensatz zum Erfolg des Stadtkonkurrenten musste die Olympia am Wochenende eine unliebsame 0:1-Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft der Tvgg. Lorsch einstecken. Schwerer als die verlorenen drei Punkte wiegt jedoch die Verletzung von Erhan Lozan, der im letzten Spiel bewusstlos vom Feld getragen werden musste. „Er hat keine Schädelfraktur, aber eine schwere Gehirnerschütterung und eine Art Schleudertrauma“, berichtet Trainer Erdal Ergürbüz. Da Tumay Uras zudem an einer Mittelfußprellung laboriert, hat die Olympia mittlerweile den Ausfall von sieben Leistungsträgern zu kompensieren. „Das Derby kommt uns nicht recht. Aber wir sind Sportler und werden diszipliniert nach vorne schauen“, sagt der Trainer, der gegen den VfB aller Wahrscheinlichkeit nach einige AH-Spieler auf die Ersatzbank beordern muss. Dennoch – trotz Blessuren und Sperren – schätzen beide Trainer den jeweiligen Stadtrivalen als gefährlich ein, schließlich werden bei einem Derby bekanntermaßen oftmals ungeahnte Kräfte frei. Svrga war bei der unglücklichen Heimniederlage der Olympia zugegen und sagt: „Ich habe meine Erkenntnisse gezogen. Wir müssen aufpassen, es wird ein offener Schlagabtausch“, erwartet der VfB-Coach einen schweren Gegner. Dieser Meinung schließt sich auch Olympia-Trainer Ergürbüz an: „Vor zwei Wochen hätte ich noch gesagt, wir sind Favorit. Nun ist aber mit Sicherheit der VfB der Favorit. Aber bei einem Derby kann alles passieren.“ Anpfiff ist um 15 Uhr auf dem Rasenplatz im Adam-Günderoth-Stadion, der Heimspielstätte beider Spargelstädter Vereine.
Quelle: Lampertheimer Zeitung
Foto: AfP Asel